Formentheorie
Wer das „System Blatt“ darstellt, erfasst seine Gesamtheit, mit allen optisch-funktionalen Strukturen (siehe Abb. 4).
Wer systemlos Einzelpunkte aus dem Blatt herausgreift, bekommt zusammenhanglose Daten.
Mit Systemen:
- bündelt die Natur gleiche Qualitäten unterschiedlicher Arten,
- ordnet die Natur große Komplexe mit wenigen Elementen.
Jeder Punkt im Blatt ist durch das „System Blatt“ definiert.
Farbentheorie
Wer das „System Goethe“ darstellt, hat die Farbe verstanden. Wer systemlos Einzelfarben aus den Systemen der Farbenbänder herausgreift, besitzt eine Reihe bedeutungsloser Farbtöne. Systemlose Einzelfarben sagen nichts über die Einzelfarbe, nichts über ihre Gruppe und nichts über das ganze System.
Zu Systemen:
- werden in der Farbentheorie gleiche Farbenqualitäten unterschiedlicher Farbtonarten gebündelt,
- ordnet die Farbentheorie große Komplexe mit wenigen Elementen.
Jeder relevante Farbton ist durch das „System Farbenbänder“ mit Farbton, Farbenname, Farbenzahl und Dezimalstelle exakt gekennzeichnet.
Goethes Ortfarben (GELB, ORANGE, ROT, VIOLETT, BLAU und GRÜN) wurden von der Farbentheorie registriert und in viele Farbenkreise übernommen oder dort nachempfunden.
Das „System Goethe“, also die Koinzidenz der Grundsysteme der Farbenordnung und die resultierende Ordnung der Farbenbänder, ist bis heute häufig unverstanden geblieben. Farbenbänder sind Teil der Realität und mithilfe des „Systems Goethe“, der Ortfarben im Vollfarbenring, evident und optisch sehr leicht definierbar.
Wer aus den festgefügten, organisch kommunizierenden Farbenbändern 12, 24, 36, 48 oder beliebig viele Singlefarben isoliert herausgreift, sie infolgedessen als Farbenqualitäten weitgehend undefinierbar oder schwer definierbar macht und alle auf eine gleiche Rangstufe stellt, gewinnt systemloses Stückwerk, das in keinem Fall in eine methodische Farbenordnung zurückgeführt werden kann. Wenn ein Farbenkreis gebraucht wird, ist vor allem wichtig, dass außer den 12 auch die übrigen 6 Farbtonarten, also alle System- und Gruppenfarben, zur Verfügung stehen.
Die Systematik in der Farbentheorie erfüllt die Aufgabe, große Farbenkomplexe sicher zu erfassen und nutzbar zu machen.
Mit systemlosen 12-, 24-, 36- oder 48-teiligen Farbenkreisen ist es nicht möglich, ein System zu schaffen, das:
- 6 Farbenbänder,
- 18 Farbtonarten,
- 18 Idealfarben und ihre
- 12 Tertiärfarbenbänder (Gruppenfarben) sowie
- die Koinzidenz der Systeme der Farbenordnung darstellt (siehe Abb. 11).
Mit Farbenkreisen ohne Systemfarben ist es nicht möglich, ein gemeinsames System zu schaffen, welches
- das Farbenregister der Farbenvielfalt im Vollfarbenring,
- das Farbenregister der wärmeren Farbenvielfalt der Komplementärfarbenmischungen und
- das Farbenregister der kühleren Farbenvielfalt der Mischungen aus Schwarz, Grau und Weiß
erfasst und strukturiert.
Technische, mathematik- und physikbasierte Ordnungsmethoden, die auf quantitativen Farbenkreisen mit beliebig vielen isoliert herausgegriffenen systemlosen Singlefarben gründen, müssen eingeschränkt funktionsfähig bleiben. Mathematiker und Physiker mit ihren technischen Ordnungsmethoden benötigen keine scheinwissenschaftlichen Chaoskreise. Im Gegenteil können technische Ordnungssysteme ihre Effizienz erst entwickeln und beweisen, wenn sie auf der natürlichen, qualitativen Farbenordnung des Farbtonartenkreises systematisch und vollständig aufgebaut werden und alle 3 Farbenverzeichnisse in einer Farbenordnung vereinen:
- das Farbenregister der Farbenvielfalt im Vollfarbenring,
- das Farbenregister der wärmeren Farbenvielfalt der Komplementärfarbenmischungen und
- das bewährte Farbenregister der kühleren Farbenvielfalt aus Mischungen mit Schwarz, Grau und Weiß.